Zuwanderung leistet in Deutschland einen wichtigen Innovationsbeitrag, dies belegt eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW). Der Anteil von Zugewanderten ist in den letzten Jahren gestiegen. Zum Glück! Denn ohne den Beitrag von Erfindern mit ausländischen Wurzeln wäre die Innovationskraft in Deutschland sogar gesunken.
Jede achte Patentanmeldung von Erfindern mit ausländischen Wurzeln
Die IW-Studie zeigt, dass bereits jedes achte Patent aus Deutschland von Erfindern mit ausländischen Wurzeln angemeldet wird. Zahlreiche Unternehmen haben bereits erkannt, wie wichtig der Beitrag zugewanderter Menschen für Innovation und Wachstum ist. Um dieses Potenzial bestmöglich zu nutzen und die Integration von Zugewanderten zu fördern, gilt es, bürokratische Hürden abzubauen und den Zugang zu Bildung zu erleichtern. Zugewanderte bringen auch unternehmerische Ideen mit, gründen innovative Start-ups und können neue Technologien und Lösungen entwickeln, die zur wirtschaftlichen Entwicklung beitragen.
Zuwanderung von Fachkräften und Wissenschaftlern
Die Zuwanderung von Fachkräften und jungen Talenten aus verschiedenen Ländern bringt vielfältige Perspektiven, Erfahrungen und Kompetenzen mit sich, die für die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft wertvoll sind. Deutschland hat in bestimmten Branchen und Berufsfeldern einen Fachkräftemangel. Zuwandernde Fachkräfte können diese Lücke füllen und Unternehmen mit dringend benötigten Fähigkeiten und Kenntnissen bereichern.
Nicht zu vergessen: Zugewanderte Wissenschaftler tragen durch Forschungsarbeit an deutschen Universitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen zur Innovationslandschaft bei. Auch sie bringen neue Ideen, Sichtweisen und Erfahrungen in Forschungsprojekte ein. Etwa drei Viertel der in Deutschland in Forschung und Entwicklung Beschäftigten haben laut IW eine MINT-Qualifikation. Doch bereits heute fehlen über 300.000 MINT-Kräfte, ein weiterer Rückgang des Fachkräftenachwuchses sei zu befürchten, v.a. beim Nachwuchs an Ingenieuren und Informatik-Spezialisten.
Innovationskraft durch Diversität
Die Vielfalt der Bevölkerung ist ein Schlüsselfaktor für den Erfolg und Fortschritt einer Gesellschaft. Durch die Förderung von Talenten und Fähigkeiten aller Einwohner, einschließlich der Zugewanderten, kann Deutschland seine Innovationskraft weiter stärken und sich in unserer globalisierten Welt wettbewerbsfähig positionieren.
Kulturelle Vielfalt fördert die Kreativität. Zugewanderte bringen ihre kulturellen Erfahrungen mit, die zu neuen Perspektiven und Lösungsansätzen führen können. Hiervon können viele Unternehmensbereiche profitieren.
Mit demografischem Wandel und Digitalisierung steht das Geschäftsmodell vieler deutscher Unternehmen vor besonderen Herausforderungen. Auch der Rückgang der Patentaktivität von Deutschen ohne Migrationshintergrund liegt in der Demografie begründet. Mehr Innovation kann Unternehmen helfen, die Herausforderungen zu überwinden und mehr Resilienz gegen Krisen zu entwickeln.
Innovation durch Zuwanderung von Hochqualifizierten
Um die Zuwanderung von Hochqualifizierten zu erhöhen und die Innovationskraft zu steigern, müssen weiterhin bürokratische Hürden abgebaut werden. Das betrifft beispielsweise die Schnelligkeit der Behörden und auch die gesamte Attraktivität des Standorts Deutschland. Das IW schlägt weiterhin vor, die Rahmenbedingungen für die Forschung durch Erhöhung der steuerlichen Forschungsprämie und Investitionen in die digitale Infrastruktur zu verbessern.
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