Der IT-Fachkräftemangel gefährdet die Digitalisierung und wird zum ernstzunehmenden Problem. Nur durch gezielte Maßnahmen und kombinierte Anstrengungen von Bildungseinrichtungen, Unternehmen und Regierung ist diese Herausforderung zu bewältigen. Durch den IT-Fachkräftemangel verzögern sich digitale Transformationsprojekte, Unternehmen können ihre Wettbewerbsfähigkeit einbüßen. All das kann zu Qualitätsproblemen bei der Implementierung neuer Technologien führen und Sicherheitsrisiken mit sich bringen.
IT-Fachkräfte: Angebot und Bedarf immer weiter auseinander
Der Branchenverband Bitkom geht aktuell davon aus, dass der Bedarf an IT-Fachkräften bis 2040 jährlich um 2,5 % auf knapp zwei Millionen ansteigt. Das Angebot an IT-Fachkräften würde jedoch gleichzeitig nur auf ca. 1,2 Mio. ansteigen, Daraus resultiert eine Lücke von mehr als 600.000 IT-Experten. Damit einher geht ein Verlust von Wettbewerbsfähigkeit, Wertschöpfung, Wachstum und Wohlstand.
IT-Fachkräftelücke: Maßnahmen zur Gegensteuerung
Unsere heutige Gesellschaft hat unzählige Migrationen durchlaufen. Nicht zuletzt das Wachstum der USA ist auf Migration zurückzuf
Als Maßnahmen zur Gegensteuerung werden genannt:
- Steigerung des Interesses an IT-Berufen, insbesondere Anhebung des Frauenanteils
- Senkung der hohen Abbrecherquote bei Informatik-Studiengängen
- Förderung von Quereinstiegsprogrammen, Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen durch Unternehmen
- Freiwillige Weiterbeschäftigung ältere Mitarbeiter über das Renteneintrittsalter hinaus
Dennoch verbleiben etwa 320.000 IT-Experten, die aus dem Ausland nach Deutschland geholt werden müssten. Daher ist last but not least der Punkt
- Zuwanderung attraktiver gestalten
ein weiterhin dringlicher Aspekt, denn durch die Verknüpfung aller Maßnahmen könnte die Fachkräftelücke bis 2040 weitgehend geschlossen werden.
Digitale Transformation braucht Fachkräfte und Manager
Ohne Programmierer und Spezialisten lässt sich die Digitalisierung technisch nicht umsetzen. Als „IT-Fachkraft“ gelten zunächst Personen, die auf allen Anforderungsniveaus in Jobs der Informatik, Informations- und Kommunikationstechnologie arbeiten. Für die digitale Transformation benötigen Unternehmen eine Vielzahl von Fachkräften mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Spezialisierungen, beispielsweise:
Datenanalysten und Data Scientists, um aus den Erkenntnissen der Datenanalyse Geschäftsentscheidungen vorbereiten zu können
IT-Architekten zur Implementierung sicherer IT-Infrastrukturen sowie Integration neuer Technologien
Softwareentwickler und -ingenieure, um Anwendungen und Systeme zu entwickeln, die digitale Prozesse unterstützen
Cybersecurity-Experten zum Schutz der digitalen Infrastruktur und
Cloud-Spezialisten zur Migration von Anwendungen in die Cloud.
UX/UI-Designer zur Gestaltung benutzerfreundlicher Schnittstellen
Darüber hinaus brauchen Unternehmen jedoch auch Manager, die die technologische Transformation auch kulturell steuern, so beispielsweise
Change-Management-Experten zur Unterstützung der organisatorischen Veränderung und Einführung neuer digitaler Prozesse. Hierbei geht es auch um Schulung und Kommunikation mit den Mitarbeitern.
Projektmanager für digitale Transformation, die Transformationsprojekte leiten und die Einhaltung von Zeitplan und Budgets sicherstellen
Digitale Marketing-Spezialisten, die digitaler Marketingstrategien entwickeln und umsetzen.
Spezialisten für Künstliche Intelligenz (KI) und Maschinelles Lernen (ML), um Geschäftsprozesse zu automatisieren.
Zur erfolgreichen Umsetzung digitaler Transformation arbeiten arbeiten all diese Fachkräfte meist interdisziplinär zusammen. Es geht also nicht nur um die technischen Fähigkeiten, sondern auch um Soft Skills wie Problemlösungsfähigkeit und Kommunikation.
Nach Untersuchungen von Bitkom klagen jedoch nahezu drei Viertel der Unternehmen über hohen Fachkräftemangel. Noch etwas mehr rechnen sogar damit, dass sich der Markt noch weiter verschlechtern wird.
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