Fachkräfteeinwanderung: erste Neuerungen treten in Kraft Q-Care Blog

Fachkräfteeinwanderung: erste Neuerungen

Fachkräfte fehlen in Deutschland in fast allen Branchen. Mit einer Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes soll der Weg in den deutschen Arbeitsmarkt für Fachkräfte aus dem Ausland einfacher werden. Erste Änderungen treten bereits im November 2023 in Kraft. Wir haben eine Übersicht für Sie zusammengestellt.

Änderungen im Fachkräfteeinwanderungsgesetz ab November

Für die Einwanderung von Fachkräften aus Drittstaaten eröffnen sich neue Wege. So erweitern sich die Möglichkeiten für eine Anerkennung von ausländischen Berufsqualifikationen in nichtreglementierten Berufen. Die Mindestverdienstgrenze zur Beantragung der Blauen Karte EU sowie die Voraussetzungen für IT-Spezialisten wurden abgesenkt.

Fachkräfteeinwanderung mit Blauer Karte EU

Fachkräfte aus Drittstaaten mit Hochschulabschluss können mit einer Blauen Karte EU nach Deutschland einwandern. Dabei wurde die Mindestverdienstgrenze abgesenkt, sie liegt aktuell bei € 43.800 brutto im Jahr und bei Engpassberufen mit derzeit € 39.682 noch niedriger. Unabhängig von der Berufsgruppe gilt die niedrigere Gehaltsschwelle auch für Berufsanfänger, die einen Hochschulabschluss innerhalb der letzten drei Jahre erlangt haben.

Zudem wurde die Liste der Engpassberufe deutlich erweitert. So können IT-Spezialisten mit mindestens dreijähriger Berufserfahrung auch ohne formalen Bildungsabschluss eine Blaue Karte EU erhalten.

Mit einer in einem anderen EU-Staat ausgestellten Blauen Karte EU können Beschäftigte nach zwölf Monaten ohne Visum nach Deutschland umziehen und eine deutsche Blaue Karte EU beantragen. Auch der Arbeitgeberwechsel und der Familiennachzug werden erleichtert.

Zahl der Engpassberufe gestiegen

Die Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit hat 2022 in 200 der rund 1.200 bewerteten Berufen einen Engpass festgestellt (plus 52 zum Vorjahr). Mehr als 150 weitere Berufe können sich potenziell zu Engpassberufen entwickeln, etwa Berufe in Büro, Verkauf oder Lagerwirtschaft.

Unter den beschäftigungsstärksten Engpassberufen finden sich Berufe in der Pflege und Kinderbetreuung sowie Medizinische Fachangestellte, Berufskraftfahrer, Berufe im Bau und in der Kraftfahrzeugtechnik. Bei Spezialisten und Experten kommen beispielsweise Apotheker und Architekten und IT-Berufe hinzu.

Im Jahr 2022 waren etwa die Hälfte der bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldeten Fachkraftstellen in einem Engpassberuf, doch unter den arbeitslos gemeldeten Fachkräften suchten lediglich 26 Prozent in einem Engpassberuf.

Fachkräfte mit Berufsausbildung

Fachkräfte mit Berufs- oder Hochschulabschluss dürfen jede qualifizierte Beschäftigung im nicht reglementierten Bereich ausüben. Dabei muss kein inhaltlicher Zusammenhang mehr zwischen Ausbildung und Beschäftigung bestehen.

Weitere Änderungen folgen jeweils zum 1. März und 1. Juni 2024. Dann werden auch Aufenthalte zur beruflichen Anerkennung von bis zu drei Jahren möglich, beispielsweise im Rahmen einer Anpassungsqualifizierung.

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