Fachkräfteeinwanderungsgesetz Blog Q-Care

Das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz

Das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz soll es qualifizierten Arbeitskräften ermöglichen, mit weniger bürokratischem Aufwand und damit schneller in Deutschland arbeiten zu können. Denn in Deutschland fehlen in vielen Branchen gut ausgebildete Fachkräfte und der Fachkräftemangel stellt ein großes Problem für die deutsche Wirtschaft dar. Am 18. August 2023 wurde das Gesetz zur Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung im Bundesgesetzblatt veröffentlicht.

Welche Änderungen bringt das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz

Die Bundesregierung will den Fachkräftemangel bekämpfen. Denn gerade bürokratische Hürden halten viele Menschen aus Drittstaaten davon ab, sich für Deutschland zu entscheiden. Über 500.000 Stellen könnten regelmäßig nicht besetzt werden schrieb die Wirtschaftswoche mit Verweis auf eine Untersuchung am Institut der deutschen Wirtschaft (IW). Nun soll ausländischen Fachkräften der Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt erleichtert werden. Zwar tritt das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz erst im März 2024 in Kraft, doch manche Änderungen greifen bereits ab November 2023. Darauf können Sie sich als Arbeitgeber vorbereiten.

Fachkräfteeinwanderungsgesetz: Änderungen ab November 2023

Fachkräfte aus Drittstaaten, die einen Hochschulabschluss vorweisen können, erhalten verbesserte Möglichkeiten zum Erhalt der „Blauen Karte EU“. Hier werden die Gehaltsgrenzen abgesenkt, die Liste der Berufe erweitert und der Familiennachzug erleichtert. Besonders interessant: IT-Spezialisten können dann eine Blaue Karte EU mit entsprechender Berufserfahrung auch ohne Abschluss erhalten. Mit der Blauen Karte EU sollen langfristig besonders gut Fachkräfte gewonnen werden, die nach knapp 3 Jahren eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis beantragen können.

Doch auch Fachkräfte mit Berufsausbildung oder akademischer Ausbildung können ab November eine Aufenthaltserlaubnis erhalten. Bewerber mit einem qualifizierten Berufs- oder Hochschulabschluss dürfen dann jede qualifizierte Beschäftigung in einem nicht reglementierten Beruf ausüben. Dabei müssen Beschäftigung und Ausbildung nicht mehr im Zusammenhang stehen.

Fachkräfteeinwanderungsgesetz: das gilt ab März 2024

Angehende Fachkräfte dürfen zu einer Anpassungsqualifizierung einreisen und bis zu 3 Jahre bleiben. In dieser Zeit wird eine Nebenbeschäftigung bis zu 20 Stunden pro Woche erlaubt sein. Auch eine Einreise zur Durchführung des gesamten Anerkennungsverfahrens wird möglich sein, wenn mit dem Arbeitgeber eine Anerkennungspartnerschaft vereinbart ist.

Auch Menschen aus Drittstaaten, die einen im Ausbildungsland anerkannten Berufs- oder Hochschulabschluss und mindestens 2 Jahre Berufserfahrung mitbringen, können zukünftig zur Arbeitsaufnahme im nicht reglementierten Bereich einreisen. Eine Anerkennung der Berufsqualifikation in Deutschland ist nicht notwendig. Für IT-Spezialisten ist kein Abschluss erforderlich.

Fachkräftemangel: Gründe und Perspektiven

Mit dem Begriff „Fachkräftemangel“ wird ein Fehlen an qualifizierten Arbeitskräften in bestimmten Berufsfeldern beschrieben. Für diesen Mangel können unterschiedliche Gründe verantwortlich sein. Ein wichtiger Punkt ist der demografische Wandel, denn durch eine Alterung der Bevölkerung gehen mehr ältere Fachkräfte in den Ruhestand als junge Arbeitskräfte nachkommen. Doch auch die Einwanderungspolitik bzw. restriktive Einwanderungsregelungen können den Mangel verschärfen.

Fachkräftemangel kann in einzelnen Berufen oder Branchen vorliegen. In Deutschland sind laut Bundeswirtschaftsministerium aktuell über 40% der Berufsgruppen betroffen. Hierzu zählen insbesondere das Handwerk, die Metall- und Elektroindustrie sowie der MINT-Bereich. Auch Gesundheitsberufe, insbesondere die Altenpflege, zählen schon lange zu den Engpassberufen. Und mit zunehmender Alterung der Bevölkerung wird der Bedarf an Alten- und Krankenpflegern noch weiter steigen.

Zahlreiche Studien belegen, dass schon heute die Wirtschaftsleistung ohne Fachkräftemangel höher wäre. Statista veröffentlicht eine durchschnittliche Vakanzzeit gemeldeter Stellen von 155 Tagen. In einer Engpassbranche wie dem Baugewerbe liegt sie bereits bei einem Jahr (264 Tage)! Bereits mehr als die Hälfte der Unternehmen (55 %) erachten Fachkräftemangel als Risiko.

Spezialisten für internationales Recruiting

Der Fachkräfteengpässe werden sich aller Voraussicht nach weiter verschärfen. Wir bei Q-Care unterstützen Sie bei der Rekrutierung passgenauer ausländischer Fachkräfte. Wir zeigen Ihnen auch auf, welche Vorteile Unternehmen von einer vielfältigen Belegschaft hat, die auch Menschen verschiedener Herkunft einschließt.

Unsere Kandidaten sind gut ausgebildet, hochmotiviert und mit zertifizierten Sprachkursen und weiteren Integrationsmaßnahmen auf das Leben und Arbeiten in Deutschland optimal vorbereitet.

Q-Care ist auf die am Industriestandort Deutschland besonders gefragten Berufszweige spezialisiert: Ingenieure, IT-Spezialisten sowie Pflegepersonal und Auszubildende. Gerne klären wir alle grundlegenden Fragen in einem Erstgespräch. Nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf.

Bild: Roland Steinmann @ pixabay