Überall in Deutschland herrscht Fachkräftemangel, durch Ausbildung können Unternehmen die Lücken leichter schließen. Denn für die Fachkräftesicherung ist die duale Ausbildung eine zentrale Säule. Unter den bundesweit über eine halbe Million offenen Stellen, entfielen im letzten Jahr über 300.000 auf Arbeitsplätze, für die eine Berufsausbildung vorausgesetzt wird.
Mit Azubis den Fachkräftemangel bekämpfen
In Unternehmen ist immer mehr Kreativität gefragt, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen. Gerade in Mangelberufen bilden viele Unternehmen gezielt aus, um die Lücken zu schließen. Das Institut der Deutschen Wirtschaft hat die Berufe mit den meisten Ausbildungsanfängern untersucht. Auf der Liste finden sich viele MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) sowie Berufe, die für die Digitalisierung und den ökologischen Wandel wichtig sind. Unternehmen könnten auch über den aktuellen Bedarf hinaus ausbilden und mit den Nachwuchskräften bereits während der Ausbildung den Fachkräftemangel ausgleichen.
Fachkräftemangel: Attraktivität der Ausbildung steigern
Viele Betriebe geben an, einen größeren Aufwand als früher betreiben zu müssen, um Auszubildende zu finden. Daher bieten sie zusätzliche Anreize wie eine übertarifliche Ausbildungsvergütung, einen Mobilitätszuschuss oder flexible Arbeitszeitmodelle.
Die Strategie, Fachkräftelücken mit Ausbildung zu bekämpfen, kann sowohl kurzfristige als auch langfristige Vorteile bieten. Mit diesen Maßnahmen kann die Attraktivität der Ausbildung gesteigert werden:
Imagekampagnen: das Image von Ausbildungsberufen kann durch eine positive Öffentlichkeitsarbeit und Werbung verbessert werden.
Karrieremöglichkeiten: Aufzeigen der Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die nach einer Ausbildung offenstehen.
Gleichzeitig gilt es, auch die Qualität der Ausbildung zu erhöhen. Hierzu zählen moderne Ausbildungsmethoden, u.a. eine Integration von digitalen Lernmitteln und modernen Technologien.
Die Ausbildung kann insbesondere durch Praxisnähe gegenüber einem Studium punkten. Wenn Unternehmen eng zusammenarbeiten, können praxisrelevante Fähigkeiten noch besser vermittelt werden.
Top-10-Ausbildungsberufe
Das IW hat die Zahl der Ausbildungsanfänger im Verhältnis zur Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in derselben Berufsgattung betrachtet. Dabei kamen 2023 im Schnitt 4,2 Ausbildungsanfänger auf 100 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte.
Mit rund 32 Anfängern je 100 Beschäftigten rangiert die Softwareentwicklung mit großem Vorsprung auf Platz 1. Hierzu zählen die Ausbildungsberufe „Fachinformatiker –Anwendungsentwicklung“ und „Mathematisch-technischer Softwareentwickler“.
Mit ca. 18 Ausbildungsanfängern je 100 folgen Tiermedizinische Fachangestellte und Mechatroniker. Auf etwa 15 Anfänger bringen es Automatisierungstechnik, Kältetechnik und Landwirtschaft. Danach folgen Veranstaltungstechnik (13,7), Informatik und Hotellerie (rund 11) sowie Zimmerei (10,5).
Übrigens entstanden sechs der zehn Top-Berufe erst in den späten 1990er Jahren. Hierzu zählen beispielsweise Fachinformatiker, Mechatroniker und Fachkräfte für Automatisierungstechnik.
Auszubildende für Ihr Unternehmen finden
Viele Firmen versuchen mit der Erschließung spezifischer Zielgruppen, wie Frauen, Älteren oder internationalen Fachkräften, mehr Stellen zu besetzen.
Mit Übernahmeangeboten nach der Ausbildung und kontinuierlicher Weiterbildung können die Fachkräfte von morgen langfristig an ihren Ausbildungsbetrieb gebunden werden. Durch den Einsatz von erfahrenen Mitarbeitern als Mentoren kann bereits während der Ausbildung Hilfestellung bei sozialen und schulischen Herausforderungen geleistet und später der Übergang in das Berufsleben erleichtert werden.
Aller Bemühungen zum Trotz finden viele Unternehmen keinen geeigneten Nachwuchs. Immerhin können knapp die Hälfte der von der DIHK befragten Unternehmen nicht alle Ausbildungsplätze besetzen. Hier kann sich der Blick über die Landesgrenzen lohnen, denn die duale Berufsausbildung genießt im Ausland einen guten Ruf und das Interesse junger Menschen ist entsprechend groß.
Mit einem „Visum zur Aufnahme einer Berufsausbildung in Deutschland“ können Unternehmen Auszubildende aus Staaten außerhalb der EU für sich gewinnen. Ausbildungsinteressierte aus Drittstaaten haben nunmehr auch die Möglichkeit zur Suche eines passenden Ausbildungsplatzes nach Deutschland einzureisen. Während dieses Aufenthalts dürfen die Interessenten insgesamt bis zu zwei Wochen im zukünftigen Betrieb probearbeiten.
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